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Green Lantern (2011)

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„Green is the color of will. The guardians harnessed will, because it is the strongest source of energy in the universe.“

Als ich von einem geplanten Film über Green Lantern aka Hal Jordan hörte, war ich recht angetan, irgendwie fand ich die Idee stimmig, und bei all den realistischen Büezer-Superhelden würde ein Alien-Superhelden-Streifen für willkommene Abwechslung sorgen. Der erste Trailer war aber recht ernüchternd – das ganze wirkte grausam trashig und war geprägt von schlechten Effekten und plumpem Humor. Als Verfechter des Standpunkts „Superhelden sind voll so kein Kinderkram und mega cool.“ musste ich meinen Prinzipien aber treu bleiben, und sah mir den Film an, wenn auch ohne gross etwas zu erwarten.

Auf dem fernen Planeten Oa leben intergalaktische Friedenswächter, die Green Lanterns, die mittels Auswahlverfahrens eines Ringes erwählt werden. Einem dieser Wächter, Jango Fett Abin Sur ist es gelungen, ein sich von Angst ernährendes Monster, Parallax, festzusetzen. Als dieses aber ausbricht, und sich an Abin Sur rächt, flieht Sur schwer verletzt auf die Erde, den nächstgelegenen Planeten, um den Ring weiterzureichen. Der neue Träger ist Hal Jordan, ein Testpilot, der sich als erster Mensch „Green Lantern“ nennen darf. Doch viel Zeit zur Freude bleibt nicht – denn die Erde wird vom von der Leine gelassenen Parallax bedroht…

Zugegeben, „Green Lantern“ ist kein Glanzbeispiel einer durchdachten Story, die mit Tiefsinn und guten Wendungen aufwartet – vielmehr funktioniert sie nach dem Superhelden-Schema-F, von dem man in den letzten Jahren glaubte/hoffte, dass es endlich tot sei. Fälschlicherweise, denn auch die „Grüne Leuchte“ hat eindimensionale Superhelden, Tellerwäscher-Millionärs-Themen, eine grosse Portion Vorhersehbarkeit und nicht zuletzt die heisse Lady, der wiederholt das Leben gerettet werden muss. An sich natürlich nicht so schlimm, im Paket und ohne weitere auch nur im Ansatz ernstzunehmende Zutaten ist das dann aber schon eine recht enttäuschende Mischung, die uns Martin Campbell da vorsetzt.

Vermutlich ist es konsequent, dass, wie schon die Story an sich, auch die Effekte recht trashig daherkommen. Sie sind bei weitem nicht so schlecht, wie angenommen, aber gerade beim Outfit der Lanterns stossen die Macher an ihre Grenzen. Dafür ist die Animation von Parallax, und auch der einzelnen Ring-Wünsche (die Hal Jordans mangelnde Fantasie traurig zur Schau stellen) sehr gelungen – überraschend, nachdem die Trailer und Teaser schreckliche Erwartungen schürten. Dafür ist die Action gar kurz geraten, selbst für einen vorhersehbaren Film ist der Schlussfight erschreckend kurz und – wie schon der ganze Film – viel zu geradlinig ausgefallen.

„Green Lantern“ hat all die schlechten Kritiken nicht verdient – er mag trashig und zeitweise einfallslos sein, aber er unterhält bestens, und lockert das zuletzt recht düstere und ernsthafte Superheldenuniversum – vermutlich unfreiwillig – auf. Eine Fortsetzung muss jetzt nicht sein, aber wenn es wirklich klappt, geht das für mich in Ordnung. Zumal ich Sinestro wirklich gerne mal als Bösewicht sehen würde.

6 Sterne

  • Windowsbunny

    Hm, nach der Beschreibung lass ich das lieber, vielleicht im Heimkino dann später…

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  • ChristiansFoyer

    Hab ich’s doch gewusst 😛

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  • SirDonnerbold

    Sooo, damit sind wir jetzt schon *nachzähl* zu zweit, die die ganzen bösen Kritiken übertrieben finden. Sehr gut. Wir retten den Ruf des Films noch. Eines Tages. Wenn nur noch unsere Blogs im Internet zu sehen sind… Oder so…

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