Bisweilen wird ja gerne mal die Geschichte übern Haufen geworfen („300“ oder „Troy“), aber auch die klassische Literatur ist nicht mehr sicher vor Hollywood, wie das Beispiel von „The Three Musketeers“ kürzlich zeigt. Dass es auch die Gebrüder Grimm früher oder später treffen würde, war zu erwarten, aber dass im kommenden Jahr gleich zwei Adaptionen von Schneewittchen kommen, das hätte man nicht wirklich erwartet. In Tarsem Singhs „Mirror, Mirror“ spielt Lily Collins Schneewittchen, das sich mithilfe der Zwerge an der Stiefmutter (gespielt von Julia Roberts) rächen will – irgendwie klingt da Snow White and the Huntsman weit vielversprechender. Auch hier weicht man vom Plot ab und macht aus dem Film ein episches Actionspektakel, wobei Kristen Stewart das Schneewittchen spielt, Chris Hemsworth den Jäger und Charlize Theron die böse Königin. Klingt nach Nonsens und hat überhaupt nix mit dem Märchen zu tun, aber hey, es sieht schonmal toll aus. Und hey, vielleicht kann ich mich ja langsam mit Frau Stewart anfreunden, jetzt wo sie nicht mehr mit dem Homoschwan auf der Leinwand turtelt.
Und wer dachte, das wärs dann gewesen mit dem Märchenmassaker, der darf sich auf „Hansel and Gretel: Witch Hunters“ mit Jeremy Renner und Gemma Arterton im März 2012, sowie „Sleeping Beauty“ mit Hailee Steinfeld irgendwann 2013 freuen. Und das britische Märchen „Jack the Giant Killer“ mit – obacht – Stanley Tucci, Ewan McGregor, Bill Nighy, Ian McShane, Nicholas Hoult und Warwick Davis kommt im Juni 2012. Und ich wundere mich offen gesagt, was Letzterer in einem Film über Riesen sucht. *hust*
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