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Star Trek (2009)


„Live long and prosper.“

Es gibt da dieses Klischee, das besagt, dass Star Wars-Fans Star Trek nicht mögen dürfen. Um diesem Klischee entgegenzuwirken habe ich mir dann vor Ewigkeiten den 80er-Star Trek-Film gekauft. Und aus Langeweile nach einer halben Stunde abgeschaltet. J.J. Abrams gleichnamiger Reboot der Reihe reizte mich dann aber trotzdem, zumal das Ganze ganz cool aufgegleist worden sein soll, durch einen grossartigen Jungcast glänzte und nicht zuletzt eben dieser J.J. Abrams für ganz viele andere coole Dinge verantwortlich war.

Im Jahr 2233 wird ein Erkundungsschiff der Föderation, die U.S.S. Kelvin von einem unbekannten Feind zerstört. James Tiberius Kirk, der Sohn des zuständigen Kapitäns, der an diesem Tag auf die Welt kam, tritt Jahre später der Sternenflotte bei, wo ihn seine Vergangenheit bald einholt – denn der unbekannte Feind ist zurück. Es handelt sich dabei um einen Romulaner, der sich an der Zerstörung seiner Heimatwelt rächen will und dabei eine Welt der Föderation nach der anderen zerstören will…

Es ist wohl ein Glücksgriff, dass man mit J.J. Abrams den grössten Nerd der Gegenwart und gleichzeitig jemanden, der sich nicht als Star Trek-Fan bezeichnet, für das Projekt gewann. Denn so ist der Film nicht nur ein Spektakel für Insider, sondern auch für Neueinsteiger und Uneingeweihte interessant – es gibt nicht viel zu erklären und auch sonst spart der Film so gut es geht an Science Fiction-Klischees. Stadtdessen erzählt er die Geschichte zweier Sci Fi-Ikonen und der Entstehung ihrer Freundschaft, ohne dabei kitschig zu werden oder zu langweilen. Abrams nimmt sich Zeit für die Figuren, selbst Nebenfiguren lässt er Platz – nicht von ungefähr kommt da die Assoziation zum Storytelling von „LOST“.

Der Cast ist ebenfalls gut gewählt – allen voran die Jungschauspieler Chris Pine und Zachary Quinto als dauerkeifende Captain Kirk und Spock. Aber auch die Nebencharaktere hat Abrams mit talentierten Schauspielern besetzt, Zoë Saldaña gibt die smarte Uhura, die sich in den schrägen Sheldon Cooper Spock verguckt hat, und Anton Yelchin und John Cho gefallen als die schusseligen Crewküken Chekov und Sulu. Dass man zudem Leonard Nimoy für einen Auftritt als alter Spock gewinnen konnte, ist beachtlich, und zeigt, dass Abrams durchaus auf dem richtigen Weg ist. Am meisten Freude hatte ich aber an Simon Pegg, der selbst die kleine Rolle des Scotty mit seinem immer wieder herrlichen Spiel ausfüllen kann und bei mir obendrein noch mit schottischem Akzent punkten konnte.

So schnell werde ich wohl kein Trekkie, aber wenn ich mich auch als Warsler auf einen Film wie „Star Trek 2“ freue, dann hat J.J. Abrams sein Ziel garantiert erreicht. Der Film ist bestes Sci-Fi mit einer guten Prise Humor, interessanten Figuren und nicht zuletzt viel Potential für gute Fortsetzungen, etwas, was auch bei guten Filmen manchmal fehlt.

  • donpozuelo

    Ganz so gut fand ich den Film jetzt nicht, aber er ist zu ertragen. Zumindest als erster Film einer möglichen Neuerfindung der Reihe grundsolide und durchaus sehenswert.

    Was das Thema Star Wars vs. Star Trek angeht: Ich habe früher auch sehr gerne die Enterprise geguckt. Also die ganz alten Folgen. Irgendwann hörte das aber auf, weil „Star Wars“ mal einfach sehr viel cooler ist 😛

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  • Roberto

    Dann muss ich mir den wohl auch noch mal angucken. Die Idee dazu geistert schon lange in meinem Star Wars – Kopf herum. Aber momentan ist aus dem einen oder anderen Grund eher Star Wars angesagt…

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  • Lukas

    Egal ob man Star Trek mag, oder nicht, der Film ist in der Tat großartig; vor allem dank Chris Pine hab ich oft ziemlich lachen müssen 😀
    Von den Effekten mal ganz abgesehen, die sind nun wirklich ziemlich genial-artig.

    Und irgendwie scheine ich der seltenen Spezies anzugehören, die sowohl Star Wars, als auch Star Trek super findet. Ersteres mag zwar etwas kultiger und leichter zugänglich sein, aber Letzteres bietet einige nicht weniger unterhaltsame Streifen, als es Ersteres bekanntlich tut (First Contact <3), und das Reboot gehört da selbstverständlich zu 😉 Tolle Satzkonstruktion :/

    Ach ja, dass du bei Teil 1 nach kurzer Zeit aufgehört hast: kann ich verstehen. Der Film ist solide gemacht und hatte für damals bahnbrechende SFX, ist aber saumäßig lahm erzählt. Welche man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte sind dafür 4, 6, 7 und vor allem Nummer 8 – Letzterer ist mit Abstand einer der besten SciFi-Filme, die ich je gesehen habe, Star Wars included 😉
    Und jetzt muss ich mich wieder schämen gehen, so unverschämt lange Kommentare zu schreiben 😀

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  • Xander

    „Um diesem Klischee entgegenzuwirken habe ich mir dann vor Ewigkeiten den 80er-Star Trek-Film gekauft. Und aus Langeweile nach einer halben Stunde abgeschaltet.“
    Kein Wunder. Ach wenn ich früher mehr Trekkie war als heute, aber der erste Kinofilm geht mal gar nicht. Ich empfehle dir „First Contact“. Ernsthaft. Mögen auch Nicht-Trekkies.

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  • Lukas

    Die, die ich dir genannt habe, reichen für Unterhaltung definitiv, wenn du Lust mal mehr, mal weniger witzige, aber definitiv gut und reichhaltig gemachte Science Fiction hast. Zumal ich Star Trek oftmals wirklich lustiger finde als Star Wars, ohne dass es dadurch jetzt überzogener wirkt oder so… Und sollte das – warum auch immer – irgendwie doch alles nicht reichen, dann zitier ich mal den mir indirekt zustimmenden Xander: (bzgl. First Contact; siehe oben, zu faul zum abtippen 😀 )

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  • Laosüü

    „Phaser auf Betäubung!“

    Ach ja, die originale Star Trek-Serie habe ich als kleiner Lausi auch immer gesehen, aber nie die Filme. Als ich das dann später – im Geiste ein vollkommener Warsler – nachholte fand ich die…jetzt nicht soooooo gut.

    Der hier ist aber echt super und allein das Einbauen der ganzen Originaltöne hatte schon etwas stylisches.

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  • Star Trek (2009) | Film-Blogosphäre

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