Etwas wovon ich bisher tunlichst die Finger liess, weil es ein Feld für sich ist, ist das Retuschieren von Bildern. Das Ganze ist eine Materie für sich, und ich fürchtete mich vor den Folgen einer schrecklichen Retusche. Entweder es klappt, oder es klappt nicht, und dann siehts schrecklich aus. Doch zum Glück gibts Tutorien und Anleitungen für einfache Retusche und mit einer guten Bildvorlage kam bei meinem ersten Versuch doch schon etwas annehmliches heraus. Ist halt immer schwierig, so eine Anleitung 1:1 nachzumachen, wenn man anderes Bildmaterial hat. Gerade wenn es um Belichtung und Details geht. Aber ich bin doch ziemlich zufrieden. So fürs Erste.
-
Schick schick. Bist du nach einer Online-Anleitung gegangen? Wenn ja, bitte Link!
Antworten -
Nein, ich hab die Anleitung aus einem Magazin, nur für D&B habe ich ein Tutorial zu Rate gezogen.
Antworten -
Ist schon der Hammer, das mit dem Retuschieren!
Antworten -
Wenn man den ganzen moralischen Kram (zumindest ich) ausschalten kann, dann ja. 😉
Antworten -
Ich find’s eher gruselig, so wie jedes zweite Magazincover. Aber ist halt halt heute so. Wenn ich denke wieviele Shopper in den Agenturen sitzen und Tag ein, Tag aus nichts anderes machen und das für JEDEN popeligen Fotoshoot… achja… schöne, neue Welt.
Antworten -
Klar, es hat auch seine Schattenseiten, aber ich sehe es von der interessanten Seite – quasi als Mittel zum Zweck. Der Zweck mag verwerflich sein, aber wie man dahin gelangt, das finde ich spannend.
Antworten -
Klar, das probiert wohl jeder in seiner Photoshop-Karriere einmal aus. Gehört halt dazu. Aber wenn ich das jeden Tag mit diversen Models machen müsste, dann würde ich die Krise bekommen. Ist besonders bei neuen Katalogen im Printbereich an der Tagesordnung. Aber gibt ja glücklicherweise noch mehr als Pixelgeschubse… 😉
Antworten -
Also das ist auch nicht mein Ziel. Aber allgemein ist es natürlich schon ein Bereich, den ich vielleicht auch behandeln würde.
Antworten -
Auf dem Bild kommen Deine Augen gut zur Geltung.
Antworten -
Ich bin auch immer wieder überrascht, was mit Photoshop alles geht. Also auch ohne enorm großen Aufwand. Well done, ich finds gut.
Antworten -
@Silencer: Das machte auch den grössten Teil des Aufwands aus.
@George: Freut mich. Und ja, ich bin zeitweise auch überrascht. Aber das sind meist Arbeiten, für die ich noch in 20 Jahren Stunden aufwenden würde, und trotzdem nichts rechtes hinkriegen würde.Antworten -
Zufälligerweise habe ich mich heute mit einem Kollegen über das Thema Photoshop-Retusche unterhalten. So viel Geduld für nur ein Bild könnte ich nie und nimmer aufbringen, ganz zu schweigen von dem Blick, den man haben sollte, wenn man ein „unfertiges“, soeben geschossenes Bild betrachtet und Fehlerpunkte finden sollte.
Hingegen kann ich jedoch behaupten, schon eher die Geduld zu haben, einen Filmframe passgenau so zu schneiden, bis er mir gefällt.
Antworten -
Ich versuche für jedes Projekt ausreichend Geduld und Zeit aufzubringen. Sollte dann mit einem iMac, wenn man nicht immer über dem Abgrund des Serverabsturzes seiltanzt, wie ich das jetzt tue, auch einfacher fallen.
Antworten -
Ach die Sache mit der Moral… mal ganz ehrlich: Da kümmert sich sonst auch keiner drum, also warum sollte es jemand jucken, nur weil es um Retusche geht? Früher wurde auch retouchiert (Marilyn Monroe trug z. B. immer eine Gummiesilouette unter der Kleidung, um perfekt auszusehen und Unebenheiten auszubessern) und es hat auch keinen gestört, oder? Es ist ja jetzt auch nicht so,dass irgendwelche Frauen Minderwertigkeitskomplexe wegen ihres Äußeren bekommen, weil ihnen das Ideal vorgesetzt wird – sowas entsteht eher aus innerfamiliären Druck. Die Medien sind da nur der Sündenbock, um die eigene erzieherische Inkompetenz zu verdecken. Ich kenne einige Bulimikerinnen, noch aus der Schulzeit und das hatte immer was mit emotional abwesenden Eltern zu tun oder anderen Problemen. Erst waren sie fett, dann dürrgekotzt… However,ich retouchier für mein Leben gern.Vllt. sind die Augen etws zu blau…
Antworten -
Das mit den Augen war beabsichtigt, um das ganze noch mehr over the top erscheinen zu lassen. 🙂
Und zum Anderen: Es geht ja auch nicht in erster Linie darum, anderen schlechte Gefühle zu geben, nur passt es nicht immer zu meiner Überzeugung, dass Perfektion nicht dem entspricht, was wir auf Plakaten sehen. Ist ja dasselbe wie mit Pornografie – das ist auch überzeichnet und gaukelt was vor, was nicht so ist. Was zudem dann auch zu Problemen führen kann – man denke an all die desillusionierten Herren, die zwischen Fantasie und Realität nicht mehr so gut unterscheiden können.
Und abgesehen davon finde ich deine Aussage etwas gar allgemein. Das ist eine Theorie deinerseits, wer sagt, dass das wirklich so ist? Zudem muss es ja nicht gleich jemanden zur Bulemikerin machen, aber mit meinen Bildern Leuten sagen, wie unperfekt sie im Vergleich zu der Person auf dem Bild sind, ist ja auch nicht die feine Art, Erziehung hin oder her, da fühlt man sich auch so irgendwie mies.
Darum zögere ich auch bei „Anfragen“ von Freundinnen – ich finde die entsprechenden Damen perfekt so wie sie sind, was soll ich da denn schon „verbessern“? Höchstens das Bild farblich anpassen, aber beim Rest habe ich dann noch mehr Mühe.
Antworten -
Die Augen – wenn auch gewollt – werten deine Mühe etwas ab. Ich würde beim linken Auge noch den Liedschattenpatzer retuschieren und dann ist es super duper mega fein 😀
Antworten -
Also die Farbe der Iris? Die kann ich vielleicht bei Gelegenheit mal abschwächen. Und welchen Lidschattenpatzer meinst du?
Antworten -
Schau mal über dem Linkenauge (vom Betrachter aus das linke!) da hat sie den Lidschatten nicht ganz bis zum Wimpernkranz gezogen, da würde ich etwas nachbessern. 🙂
Antworten -
Achja. Hehe, das kann auch nur einer Frau auffallen 😛 Aber wenn ich mich mal daran mache, dann werde ich das auch ausbessern, danke 😉
Antworten -
Na, ich finde es auf jeden Fall völlig ok, zu retouchieren. Aber stimmt schon – Illusionen trüben die Realität. Ich hatte die Bulimiethese jetzt auch nur herausgeholt, weil ja oft so argumentiert wird (sprich die Modeindustrie ist schuld) und die Bulimiker, die ich so kenne, haben entweder familiäre Probleme oder hatten enorme Erwartungen zu erfüllen und so führt dann eins zum anderen. Da ist der Auslöser vllt. ein Bild – aber der Künstler nicht schuld. Ich hoffe ich drücke das nicht zu kryptisch aus. Ich bekomme immer nur nen Hals, wenn Künstler für Dinge verantwortlich gemacht werden, an denen sie nicht schuld sind. Das sollte eine Ermutigung sein 😉
Antworten -
Ich glaube nicht, dass Bulemie durch solche Bilder ausgelöst wird, aber mitverantwortlich würde ich die Arbeiten doch machen. Und klar kann man jetzt den Macher nicht einfach an den Pranger stellen, aber genausowenig kann man einfach sagen: „Das System ist schuld.“ – Da ist überall irgendwo der Wurm drin. Und ich sehe mich nicht als Künstler, bzw. sowas nicht als Kunst. Reine Fotobearbeitung in diesem Mass ist für mich keine Kunst. Ich würde sagen, Kunst ist, etwas zu schaffen, wo nichts ist. Und das tut man bei Fotobearbeitung, wie ich das hier gemacht habe, nicht. Ich bin stolz auf meine Arbeiten, aber Kunst sind sie nicht für mich. Das sind schon eher Bilder die ich gemalt habe oder Zeichnungen.
Antworten -
Nun, aber photoshoppen ist schon ne Kunst für sich – im Prinzip Zustimmung, aber bestimme Arbeiten am Foto sind schon irgendwie Kunst. In welchem Grad, das sei mal dahingestellt. Vllt als erweiterter Kollagenbegriff?
Antworten -
Das ist für mich Kunst (http://9gag.com/gag/2271236), meins dagegen nicht. So toll es ist. 😉
Antworten