Das Thema Musik ist auf meinem Blog entgegen meinen Wünschen nicht gerade der Publikumsmagnet. Darum habe ich mich auch schwer getan, überhaupt noch Scheibenkritiken zu posten, da die letzten drei Posts insgesamt gerade mal 5 Kommentare hervorriefen. Aber irgendwie verspüre ich dennoch den Drang, zu einigen neuen Platten etwas zu sagen, ich bin nur noch am Schauen, in welchem Format das geschieht. Im Moment bleibt es aber hierbei.
Hot Chip – In Our Heads
Ihr fünftes Album katapultiert die britischen Indie-Hippies von Hot Chip weit nach vorne in meine Jahres-Top-Ten. Der experimentielle Mix aus Electro und Indie, den In Our Heads bringt, funktioniert perfekt und bringt uns neben sphärischen Hymnen auch grossartige Dance-Tracks mit coolem 80’s-Sound. Mit dieser Scheibe sind sie weit vorne in meiner Favoritenliste fürs Zürich Openair zu finden.
Klingt ein bisschen wie „Odd Blood“ von Yeasayer
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fxg2JbWA7Nk[/youtube]
– 6. Juni 2012 (Domino)
Die Ärzte – auch
Das neue Album von Die Ärzte ist solide, aber dadurch auch etwas brav und verhalten. auch fehlt der Wille, etwas zu bewegen, den Jazz ist anders so speziell machte. Die Songs sind nichtsdestotrotz cool und knüpfen zumindest musikalisch nahtlos an den Vorgänger an. Nur gehen sie leider selten tiefer und können damit nicht mit solchen botschaftsschwangeren Tracks wie Rebell oder Schrei nach Liebe mithalten.
Klingt ein bisschen wie „Jazz ist anders“ von Die Ärzte
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Yi5_fSv7qXk[/youtube]
– 13. April 2012 (Hot Action Records)
Norah Jones – Little Broken Hearts
Norah Jones‚ Neue ist anders als ihre bisherigen Scheiben. Unbeschwerter und experimentieller als das, was man von der Dame kennt, so kommt Little Broken Hearts daher. Und das ist eine willkommene Abwechslung zum langsam eintönig und austauschbar klingenden Jazz, den Norah Jones bisher bot. Unverändert sind dagegen die im Kontrast zur musikalischen Leichtfüssigkeit stehenden melancholischen Texte.
Klingt ein bisschen wie „Until We Get There“ von James Gruntz
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=a9s0DCQJq4I[/youtube]
– 25. April 2012 (Blue Note)
Jack White – Blunderbuss
Dass Jack White der wichtigere Teil von The White Stripes war, ist allgemein bekannt, wird aber mit seinem Soloalbum Blunderbuss noch deutlicher. Der Sound ist unverändert gut, und doch ist es nicht einfach ein neues Album der Stripes. Jack White experimentiert mit verschiedenen Sounds, Stilen und Musikern und legt über das Gesamtprodukt seine gewohnt grossartigen Vocals.
Klingt ein bisschen wie „Get Behind Me Satan“ von The White Stripes
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=iErNRBTPbEc[/youtube]
– 23. April 2012 (Third Man Records)