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Batman Begins (2005)

„If you make yourself more than just a man, if you devote yourself to an ideal, and if they can’t stop you, then you become something else entirely.“ – „Which is?“ – „A legend, Mr. Wayne.“

Comicverfilmungen sind heute beliebter denn je. Und ein Mann trägt Mitschuld: Christopher Nolan. Der Brite gab Batman vor sieben Jahren eine zweite Chance und brachte mit Batman Begins einen der erfolgreichsten Superheldenfilme auf die Leinwand. Wenn auch eher im Bezug auf die Kritiken, als auf die Finanzen, denn das Trauma von Batman & Robin geisterte noch zu aktiv in den Köpfen der Fans herum, und sorgte dafür, dass der Film an den Kassen ehr schlecht lief.

Als kleiner Junge muss Bruce Wayne mitansehen, wie seine wohlhabenden Eltern auf den Strassen von Gotham niedergeschossen werden. Und auch wenn der Täter gefasst werden kann, richtig zufrieden ist Bruce nicht. Hals über Kopf kehrt er Jahre später seiner Heimatstadt den Rücken und landet über Umwege in der Obhut der League of Shadows, angeführt vom düsteren Ra’s Al Ghul, der ihn in die Kampfkunst der Ninja einweiht. Die Aufnahme in deren Gemeinschaft lehnt er jedoch ab und kehrt – nach sieben Jahren Abwesenheit – nach Gotham zurück, wo er sich als Batman gegen das Verbrechen der Stadt stellt, doch die Vergangenheit holt ihn da auf erschreckende Weise ein…

Batman Begins ist die erste Verfilmung, die sich intensiv mit den Anfängen von Gothams maskiertem Helden auseinandersetzt – dabei ist diese Anfangsgeschichte eigentlich etwas vom Spannendsten, was die Figur zu bieten hat. Und so nimmt sich Nolan auch genügend Zeit, um diese Anfänge und Bruce Waynes Selbstfindungstrip zu schildern und zu zeigen, was diesen dazu antreibt, sich jeweils nachts in Schale zu werfen und Verbrecherärsche zu treten. Der britische Regisseur setzt klar auf Realismus und hebt den Film damit auf ein neues Level – nicht nur die Figuren zeichnet Christopher Nolan glaubhaft, auch ihre Motive sind nachvollziehbar und logisch. Das ist zu grossen Teilen den Hauptdarstellern zuzuschreiben, die in ihren Rollen bestechen, allen voran Christian Bale als Bruce Wayne, der dem Milliardärssohn eine ungeahnt düstere und zugleich tragische Seite entlockt.

„Oh bollocks! I’ll quit playing fire-golf, I promise!“

Die Bedrohung geht von Ra’s Al Ghul aus, dessen League of Shadows dafür sorgt, dass die Welt von jeglichem Abschaum gesäubert wird. Und so muss sich Batman gegen deren Plan stellen, das in der Korruption und Kriminalität versinkende Gotham mit einer tödlichen Droge zu zerstören. Die Kunst liegt darin, dass Nolan Ra’s Al Ghul nicht per se als Bösewicht präsentiert, sondern ihn vielmehr als fehlgeleiteten Idealisten zeigt, der den selben Gerechtigkeitsdrang verfolgt, wie Bruce Wayne, nur auf eine kompromisslosere Art und Weise. Dieses Aufeinandertreffen zweier Ideale schildert Batman Begins in einem packenden Finale, das inszenatorisch zum Besten gehört, was man seit Langem gesehen hat – überhaupt befindet sich der Film nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch und bezüglich der Action auf hohem Niveau. Dazu kommt ein grossartiger Soundtrack aus der Feder von Hans Zimmer und James Newton Howard, der durch kräftige und eingängige Themen besticht.

Christopher Nolans Batman Begins spielt in einer neuen Liga, in deren Nähe bisher kein Film des Superheldengenres mehr kommen konnte – mal von den Fortsetzungen abgesehen. Der Film besticht nicht nur durch sein solides Storytelling und die Aufarbeitung der Themen Angst und Rache, sondern auch durch die gekonnte Inszenierung und gilt als das Beispiel für ein gelungenes Reboot schlechthin.

  • Review: BATMAN BEGINS | ChristiansFoyer

    […] Owley.ch (10/10) […]

  • donpozuelo

    Ich finde auch, man sollte diesen Film an Filmhochschulen lehren. Titel des Seminars: „Wie reboote ich richtig und gut!!!“

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  • Dos Corazones

    Ich habe ja ein riesiges Problem damit, Nolans-Batman-Trilogie mit dem Attribut „Realismus“ in Verbindung zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt macht sich nämlich jeder Teil einfach nur lächerlich – tut mir Leid.
    Dennoch, das Reboot ist gut, sehr gut sogar. Denn die „ein Held wird geboren“-Geschichte klappt eigentlich immer (Amazing Spider-Man lassen wir mal außer Acht). Außerdem muss Bale hier noch schauspielern, was in den Fortsetzungen mehr Job der Antagonisten ist.

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  • Dr. Borstel

    Gerade an der Plausibilität kränkelt BB aber teilweise. Ich rede hier nicht von Logikfehlern, obwohl der Film solche auch hat. (Was passiert wohl, wenn man eine Maschine, die im Umkreis von hunderten Metern alles Wasser verdunsten lässt, auf einem SCHIFF anstellt? <.<) Mir geht es eher darum, dass Nolan den Comic-Batman verwirft (was völlig legitim ist) und auf das von dir zitierte Motiv setzt, Batman als Symbol und nicht als Person zu zelebrieren. Völlig in Ordnung, aber damit bricht Bruce Wayne ja ständig, indem er seine persönlichen Interessen (a.k.a. Rachel) in den ersten beiden Filmen im Viertelstundentakt über die Sicherheit und die Interessen Gothams stellt (Man nenne da nur die Entführung von Rachel und Dent in TDK), obwohl der Story zufolge Bales Charakter sich (wie der Comic-Batman) primär als Batman und allenfalls sekundär als Bruce Wayne identifiziert. Für mich ein interner Widerspruch, der erst in TDKR aufgelöst wird (auch wenn der dafür an anderer Stelle kränkelt). Das soll nicht heißen, dass ich den Film an sich für schlecht halte, es ist mit bei der Pre-"Rises"-Sichtung nur stark negativ ins Auge gefallen.

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  • Batman Begins (2005) | Film-Blogosphäre

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