Meine Liebe für Top 10-Listen ist vielleicht dem einen oder anderen schon aufgefallen, und auch wenn mir die Lust an James Bond-Listen etwas vergangen ist (vielleicht kommen da noch mehr), so möchte ich doch dieses Konzept weiterverfolgen. Nur einfach nicht mehr mit James Bond, sondern prinzipiell mit Filmen. Ich präsentiere Owleys Top 10. Und dabei setze ich auch ein bisschen auf euch, und eure Vorschläge, die ich nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen gedenke. Dabei gibt es keine Grenzen, seien das die zehn besten Sexszenen, oder Cameo-Auftritte von Stan Lee oder Liebeskomödien mit Anne Hathaway – ich werde mich ihrer annehmen. Hauptsache, Film.
Aktuell sind die zehn besten Superheldenfilme dran, wobei es mir schwerfiel, mich zu entscheiden, welcher Film besser ist – The Avengers oder The Dark Knight Rises. Darum habe ich beide einmal auf den selben Platz gesetzt. Das werde ich in Zukunft nicht mehr tun. Versprochen. Und die Liste setzt nicht auf Vollständigkeit. Viele Filme müssen erst noch, oder mal wieder gesichtet werden. Damit rechtfertige ich dann auch die Abwesenheit meines Lieblingshelden.
Das Serienspinoff mit Adam West und Burt Ward ist kein filmisches Meisterwerk und war vermutlich selbst für diese Zeit ziemlich schlecht, ist aber einfach so lustig und liebenswert gemacht, dass man den Film gar nicht doof finden kann. Der Joker, der Penguin, der Riddler und Catwoman wollen den Sicherheitsrat der UNO dehydrieren, und Batman und Robin müssen – mit Batcopter und Shark Repellant Spray dagegen ankämpfen. Holy Popcorn Batman, ist der Film genial.
9. Captain America: The First Avenger (Review)
Wie ernst kann man eine Figur, deren ursprüngliche Funktion die US-Propaganda war, nehmen? In den Comics ist der schwächliche Steve Rogers, der durch ein Superserum zum schier unbesiegbaren Kraftprotz wird (also quasi der Patrioten-Obelix) eine ernstzunehmende Figur, aber auf der Leinwand gelten andere Regeln. Joe Johnston setzte den Film glaubhaft um, und meisterte die Gratwanderung zwischen Ernst und Selbstironie bravourös.
Der zweite Film dieses Titels startete eine Filmreihe, die gut begann und grässlich endete. Tim Burtons erster Film war cool und rechtfertigte das „Goth“ in „Gotham“ definitiv. Die Story war blanker Nonsens, aber das ist egal, wenn man einen derart überzeugenden Batman wie Michael Keaton hat, und einen derart überzeugenden Joker wie Jack Nicholson hat. Letzterer war für knapp 20 Jahre auch das Mass aller Dinge, was diese Figur betraf, bis ein gewisser Herr Ledger die Rolle seines Lebens spielte.
7. Thor (Review)
Für diesen Film hatte ich lange wenig übrig, rechnete ich schon mit spacigem Trash und blödem Göttergeblödel. Aber Kenneth Branagh sollte mich Lügen strafen, denn er machte aus dem Stoff ein Shakespeare-Drama und sorgte nebenbei dafür, dass Tom Hiddlestons Karriere so richtig ins Rollen kam. Und auch wenn die Produktion deutlich kleiner und simpler daherkam, als etwa Iron Man oder Captain America: The First Avenger, so stimmte der Film in sich selber.
6. Iron Man (Review)
Was wäre das Superheldenkino heute, wenn nicht Jon Favreau 2008 mit Iron Man einen der meistbeachteten Superheldenfilme auf die Leinwand gebracht hätte? Diese Frage ist schwer zu beantworten, aber es wäre garantiert nicht zum kürzlichen Erfolg von The Avengers gekommen – Favreau wusste, dass Tony Stark nie jene Tiefe eines Batman barg, und setzt daher auf subtilen Humor, sympathische Figuren und grossartig orchestrierte Action. Danke, Jon!
5. X-Men: First Class (Review)
Das Mutantenspinoffrebootprequel war ein ziemlicher Überraschungserfolg im letzten Jahr. Das Projekt, das ursprünglich aus X-Men Origins: Magneto entstand, war am Ende eigentlich auch X-Men Origins: Magneto. Michael Fassbender verkörperte den rachesüchtigen Charakter auf grossartige Weise und etablierte sich definitiv als grossartiger Schauspieler. Matthew Vaughns Film stellte zwar die bisherigen Filme in Frage, man nimmt ihm das aber nicht übel.
Das Finale zur Trilogie von Christopher Nolan ist ein grossartiger Film, aber leider nicht wirklich das Finale, das ich mir erhofft hatte. Vielleicht hatte ich aber auch ganz festgefahrene Vorstellungen, wie Nolan die Reihe zu beenden hatte, denn an sich ist sein Ende gelungen und kommt mit grossem Paukenschlag. Während über zweieinhalb Stunden zündet der Regisseur ein umwerfendes Actionfeuerwerk und erzählt parallel eine abermals grossartige Story – mit einem genialen Tom Hardy als Bane.
3. The Avengers (Review)
„Too Big To Fail“ – nicht nur im Bezug auf Banken, sondern auch auf das von langer Hand geplante Team-Up The Avengers fiel dieser Spruch gerne, denn der Film vereinte derart viele Faktoren und sah in der Promo immer sehr gut aus, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Film die Milliardengrenze durchbrach. The Avengers hat zwar wenig Hirn, aber genug um nicht doof zu sein, und was ihm an intelligenter Story fehlt, macht der Film mit guter Action wett.
2. Batman Begins (Review)
Don bezeichnet den Film passend als perfektes Reboot-Beispiel. Nach Joel Schumachers Tiefflug mit Batman & Robin kam ein Reboot, das weniger auf plumpe Schauwerte (oder, Gott bewahre, Neon) setzte, sondern mit einer tiefschürfenden Story punktete. Christian Bale, der erste Darsteller, der den Batman in mehr als zwei Filmen spielte, machte eine gute Figur und hatte mit Ra’s Al Ghul vielleicht keinen spektakulären, aber einen auf jeden Fall würdigen Gegner.
1. The Dark Knight (Review)
Selten konnte ein Sequel derart überzeugen, wie The Dark Knight, der dafür sorgte, dass Superheldenfilme nicht mehr einfach nur als Popcornkino für Nerds angesehen wurden. Nicht nur bei den Kritikern war der Film ein voller Erfolg, sondern auch am Box Office, wo er über eine Milliarde einspielte. Heath Ledgers tragischer Tod trug sicher dazu bei, aber nicht so stark, wie seine Performance als Joker, wofür er 35 Preise einheimste – posthum, notabene.