„I am… humble man. When I started this airline, all I had was a dream. And 3.2 billion pounds my father gave me.“
Ich bin ein riesiger Fan von Little Britain, sowie Matt Lucas und David Walliams, den beiden Köpfen hinter der Serie und den in meinen Augen würdigen Nachfolgern von Monty Python. Ihr Humor mag Geschmackssache sein, ich liebe ihn aber und freue mich daher natürlich riesig, dass es nach der Sketchshow um britische Unikate nun mit Come Fly With Me in einem anderen Format weitergeht.
Beschrieben wird das Leben an einem fiktiven Flughafen, mit Fokus auf Angestellte der Fluggesellschaften und Kunden gleichermassen. So dürfen wir unter anderem dabei zusehen, wie Moses Beacon Fluggäste betreut, die beiden zickigen Freundinnen Melody und Keeley sich um den Posten des Check-in-Managers streiten, der junge Tommy seinen Traum, ein Pilot zu sein, verfolgt, und begleiten die Flughafen-Paparazzi auf Bilderfang. Und das sind nur ein paar der unzähligen Charaktere, denen wir an diesem umtriebigen Flughafen begegnen.
Im Grunde ist Come Fly With Me nichts anderes als eine weitere Sketchshow. Doch das festgelegte Setting bietet gleichzeitig eine Herausforderung und eine Chance für die Macher, müssen sie sich nun auf gewisse Figuren beschränken, können aber auch mit diesen interagieren. Und auch der Aufbau der Serie als Mockumentary gelingt, jede der sechs Folgen schildert einen Tag am Flughafen. Aber nicht nur die Grundidee funktioniert, sondern auch die Figuren, die die beiden Ausnahmetalente kreiert haben, und die jenen in Little Britain in nichts nachstehen.
Zugegeben, der Humor ist nicht so bissig, wie in der Vorgängerserie und die Gags sind oft vorhersehbar, aber das scheint, wenn man Aussagen von Lucas und Walliams glaubt, auch das Ziel gewesen zu sein, und ich habe gegen solch eine immer noch unglaublich lustige Serie nun wirklich nichts einzuwenden. Denn eines steht fest – Lucas und Walliams sind weit davon entfernt langweilig zu werden, denn sie schaffen es, mit immer neuen und genialen Ideen (Stichwort: Japanische Schulmädchen) aufzuwarten.
Warum Come Fly With Me soviel Kritik (vorallem auch, dass die Serie rassistisch sein soll) einstecken musste, verstehe ich wirklich nicht. Die Serie ist grossartig und bringt etwas Neues, ohne gleichzeitig die alten Werte, die Little Britain so toll gemacht haben, zu vernachlässigen. Klar ist sie bissig, aber was erwartet man auch anderes? Ich würde mich über eine zweite Staffel freuen, und sie wurde ja auch angekündigt, aber momentan sieht es ziemlich düster dafür aus.