„Only an idiot would do this job.“ – „How much?“ – „Like I said.“
Ensemble-Filme werden in Hollywood kritisch beäugt, dabei haben in den vergangenen Jahren mehrere Filme bewiesen, dass, wenn man es richtig angeht, was Tolles Ordentliches dabei entstehen kann. Vor wenigen Monaten war das The Avengers, der unter der Regie von Joss Whedon einige coole Superhelden zusammenführte, und zwei Jahre zuvor sammelte Sylvester Stallone einige Action-Grössen für The Expendables. Dass der Film hirnlos werden dürfte, das war jedem klar, aber alles andere wäre ja auch Blödsinn.
The Expendables, eine Truppe von Söldnern, erhalten einen Auftrag: Auf dem Inselstaat Vilena sollen sie einen General, der sein Volk unterdrückt, loswerden. Doch hinter dem scheinbar simplen Auftrag steckt mehr – denn der General ist lediglich ein Strohmann für einen anderen Bösewicht. Und plötzlich erscheint die Aufgabe in einem ganz anderen Licht – aber auch damit kommen die stahlharten Haudegen locker klar… oder?
Sylvester Stallone lässt es für schlappe 80 Millionen heftig krachen und versammelt einen eindrücklichen Cast – selbst Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger lassen es sich nicht nehmen, in dem Streifen mitzutun, wenn auch nur in Nebenrollen. Aber Stallone übertreibt es nicht und reduziert den Hauptcast auf sechs unterschiedliche Figuren, wobei uns allen bewusst ist: Ein paar zusätzliche Namen verträgt der Cast schon noch. Im ersten Teil bleibt es aber erst einmal bei diesen sechs, und das ist gut, denn so kann Stallone zumindest noch so tun, als würde er eine Story erzählen. Die ist zwar hanebüchen und völliger Mist, aber das ist sekundär.
Denn die Action stimmt. Sobald die sechs Recken den Inselstaat unsicher machen und zur Hälfte in die Luft sprengen, ist die Hölle los. Fetzen fliegen, Köpfe rollen und jeder Actionfan kommt bei dieser 80er-Jahre-Reunion auf seine Kosten – auch wenn man sich manchmal schon fast ein bisschen fremdschämen muss, wenn man sieht, wie sich Stallone und Co. abmühen, um wie die junggebliebenen Haudegen zu wirken, die sie nicht sind. Trotzdem sieht man auch gerne über die billigen Effekte und den derben Splatter hinweg, an denen sich das 80 Millionen Budget deutlich zeigt – denn das gehört nunmal dazu! Auch soundtechnisch bekommt man, was man braucht. Nichts, was einem auch nur ansatzweise in Erinnerung bleiben könnte, aber immerhin ein rummsiger Bryan Tyler-Score, der für den Moment sehr zu gefallen weiss.
The Expendables ist kein grosser Wurf, aber die spassige Kost, die man sich erhoffen darf, wenn Sly zu den Waffen ruft. Es wird geballert und gesplattert, was das Zeug hält und Sylvester Stallone tut so, als könne er schauspielern. Kann er natürlich nicht, aber scheiss drauf – das Teil rockt auch so. The Expendables ist einfach ein verdammt geiler Actionrummsdibummsfilm, basta.