„Name.“ – „Mario.“ – „Last name.“ – „Mario.“ – „And you?“ – „Luigi.“ – „Luigi Luigi?“ – „No, Luigi Mario.“
Im Jahr 1993 geschahen viele merkwürdigen Dinge. Eines davon hockt hier an den Tasten und schreibt die Review über ein anderes, den Film Super Mario Bros., der in ebendiesem Jahr erschien und das Nintendo-Universum ziemlich auf den Kopf stellte. Denn die Realverfilmung mit Bob Hoskins und John Leguizamo in den Hauptrollen geht ganz klar eigene Wege – und das nicht immer zum Besten der Franchise…
Die beiden Klempnerbrüder Mario und Luigi treffen bei einem Einsatz auf die schöne Daisy, in die sich Luigi sogleich verliebt. Daisy arbeitet als Paläonthologin und grabt Dinosaurierknochen aus, die sie in Brooklyn gefunden hat. Was sie jedoch nicht ahnen kann, ist, dass der Meteorit, der die Dinosaurier in Brooklyn auslöschte, die Welt in zwei Dimensionen spaltete – und in der anderen Dimension ist der grässliche König Koopa an der Macht, der die beiden Dimensionen wieder vereinen und beherrschen will…
Während einem Grossteil der Laufzeit hat Super Mario Bros. bis auf die Namen der Figuren nichts, aber auch gar nichts, gemein mit der Vorlage. Nicht mal die Outfits passen, und auch König Koopa, der dann eigentlich Bowser sein sollte, ist nicht derselbe, sondern nur ein grässlich gestylter Dennis Hopper. Warum auch immer der mitgemacht hat, fragt man sich, denn so einen Film hätte er da schon nicht nötig gehabt. Bob Hoskins und John Leguizamo schon eher, weshalb die beiden sich am Set auch immer die Kante gaben. So scheisse war der Film für sie.
Der Zuschauer dagegen hat noch ein bisschen Spass. Es ist zwar alles ziemlich bescheuert, unlustig und uncool, und das Mario-Feeling will nicht aufkommen, aber man kann immerhin über den Film lachen. Was ja auch immerhin etwas ist. Denn so ziemlich alles wurde dilettantisch umgesetzt. Die Goombas, die plötzlich debile, schunkelnde und dauergrinsende Riesenmonster sind, die Bob-Ombs, die plötzlich Werbeflächen für Product Placement bieten (kein Scherz!) und nicht zuletzt Mario und Luigi – die einfach nicht Mario und Luigi sind.
Wer nicht bereit ist, sich über diese geballte Ladung Bocksmist immerhin halbtotzulachen, der wird mit Super Mario Bros. leiden – denn der Film hat abgesehen von der unfreiwilligen Selbstironie wirklich nichts, was man mögen könnte. Lieblos und völlig bescheuert – das trifft es wohl am Ehesten. Vergessen wir diesen Film am besten.