fbpx

Celeste and Jesse Forever (2012)

„He’s just going about everything so wrong.“ – „You want to be right or you want to be happy?“

Wusstet ihr, dass Rashida Jones einmal Jon Favreau datete? Ich auch nicht, aber ich habe es soeben gelesen, und war ziemlich schockiert. Um euch zu beruhigen: Es ist nicht der Iron Man-Regisseur, den ich meine, sondern ein Redenschreiber für Barack Obama. Aber mit dem ist die Tochter von Quincy Jones eh nicht mehr zusammen, und auch mit ihrem neuen Film Celeste and Jesse Forever hat das herzlich wenig zu tun. Aber ich fand, es ist eine nette Einleitung.

Celeste und Jesse waren einmal verheiratet, aber nun wollen sie sich scheiden. Dabei sind sie trotz allem beste Freunde und hängen Tag für Tag miteinander ab. Und auch wenn sie überzeugt sind, dass die Grenzen klar gesetzt sind, haben sie eigentlich immer noch gefühle füreinander, die sie nicht wahrhaben möchten. So wird die Freundschaft auf die Probe gestellt, als sich Jesse in eine andere Frau verliebt – dennn plötzlich ist Celeste sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher…

Der Film beginnt so gut. Zu Lily Allens Littlest Things wird die Geschichte von Celeste und Jesse erzählt, bis zu ihrer Scheidung. Da ist die Welt – zumindest aus filmischer Sicht – noch in Ordnung, und der Film geht seinen Lauf, ist lustig, ist schräg, ist glaubhaft und ist erfrischend anders. Doch das hält nicht lange, und schon bald ist Celeste and Jesse Forever nichts als eine weitere Rom-Com, die den Klischees von Friends with Benefits und Konsorten folgt: Eine Freundschaft, daraus wird mehr, das passt einer Person nicht, worauf sie weitergeht, was wiederum der anderen Person nicht passt, und so weiter, und so fort. Und der Film tut überhaupt nichts, um diesen Umstand zu ändern, sondern geht brav seinen klischierten und dadurch leider sehr langweiligen Weg.

Dabei ist Celeste and Jesse Forever schauspielerisch völlig in Ordnung – Rashida Jones und Andy Samberg ergänzen sich perfekt und überzeugen als Buddies wie auch als verliebtes Pärchen. In Nebenrollen gefallen Elijah Wood und Will McCormack, der zusammen mit Rashida Jones auch gleich das Drehbuch schrieb. Wäre dieses innovativer und ungewohnter, dann wäre auch der Film als Ganzes besser. So ist er aber seinem uninspirierten Script ausgeliefert, das ihn nach etwa einer Stunde Laufzeit zur langatmigen Tortur werden lässt – denn mit durchschnittlichen 90 Minuten ist der Film tatsächlich viel zu lang geraten, was eigentlich schon genug über die Qualität aussagt.

„And you’re really sure that Peter Jackson said I had to do this movie in order to be in The Hobbit?“

Chris, mit dem ich den Film sah, fasste es passend zusammen: Ich würde den Film gerne mögen, und er hat genug, das man mögen kann. Aber wenn ich ehrlich zu mir – und zu euch – bin, dann kann ich ihn nicht mögen. Dafür ist Celeste and Jesse Forever einfach viel zu uninspiriert geraten. Schade um den guten Cast.

  • Dos Corazones

    Also, ich bin ja gerade der Meinung, dass es mal keine typische RomCom ist (was spätestens) am Ende auch sehr deutlich wird. Natürlich bedient sich „C&J“ einige der Schemata des Genres, aber die werden ja meist recht gut ausgehebelt.
    Mein Problem war einfach das Drehbuch, dessen Nebenhandlungsstränge einfach nicht richtig mit dem Hauptplot harmonieren wollen.

    Immerhin gibt es noch Emma Roberts (die du hier schändlicherweise gar nicht erwähnt hast), die man leider nicht lange genug sieht. Eine Rashida Jones-Show eben.

    AntwortenAntworten
  • Celeste & Jesse Forever (2012) « watched

    […] Andere Meinungen aus der Film-Blogosphäre: Review Virtuality Owley.ch (4,5/10) Cinema […]

Kommentar schreiben