„What is this place?“ – „San Diego. This time, I’m 40% sure.“
DreamWorks fackelte nicht lange, und begann rasch mit der Produktion an einer Fortsetzung für den Kassenschlager Madagascar. Dafür konnten sie unter anderem Alec Baldwin und Bernie Mac gewinnen – letzterer verstarb jedoch wenige Monate bevor der Film in die Kinos kam, weshalb Madagascar 2 ihm gewidmet ist. Und wenn das nicht reicht, um dem Film eine Chance zu geben, dann vielleicht die Tatsache, dass der Streifen ein gutes Beispiel für ein gelungenes Animationsfilmssequel ist.
Die vier Zootiere haben genug von Madagaskar und treten mithilfe der Air Penguin die Heimreise an. Selbstverständlich, dass das nicht gut geht, kurz nach dem Start stürzt die Maschine auch schon wieder ab – über der afrikanischen Savanne. Dort trifft der Löwe Alex auf seine Eltern, die ihn schon totgeglaubt hatten, nachdem er als kleiner Löwe von Wilderern geschnappt wurde. Die lange Abwesenheit von Alex und die daraus resultieren Differenzen mit seinen Eltern macht sich der hinterhältige Makunga zunutze, der nur eines will: Alpha-Löwe zu sein. Derweil entdecken auch das Zebra Marty, die Giraffe Melman und die Nilpferddame Gloria die neue Welt für sich… oder doch nicht?
Der zweite Teil arbeitet akribisch sämtliche Eigenschaften einer typischen Fortsetzung ab: So erfahren wir mehr zu den Figuren, entdecken neue Seiten an ihnen und bekommen es mit neuen, illustren Figuren zu tun – wie etwa mit Alex‘ Vater Zuba oder dem hinterhältigen Makunga. Dazu kommt mit der Savanne ein tolles, neues Setting, das natürlich wiederum auch seine eigenen Probleme mit sich bringt. Aber auch jene Elemente, die den alten Film zu einem der besseren Animationsfilme der Neuzeit gemacht haben, sind wieder im Film: Namentlich King Julien und die Pinguine.
Hans Zimmer kümmert sich derweil – zusammen mit dem Black Eyed Peas-Heini will.i.am – um den Soundtrack, der zwar ziemlich uninspiriert daherkommt und eigentlich keine Erwähnung wert wäre, aber mit Alex on the Spot einen von Zimmers besseren Tracks der vergangenen Jahre bringt. Auch optisch bietet der Film nur wenig Atemberaubendes – das gewöhnliche DreamWorks-Futter mit ziemlich fantasielosem Charakterdesign, halt – nur schade, dass sich diese Tatsache immer wieder von Neuem bestätigt.
Madagascar 2 macht dieselben Fehler wie der Vorgänger, aber er macht eben auch alles richtig, was der Vorgänger richtig machte. Damit ist die Fortsetzung ein kurzweiliger Spass, der ohne viel Schnickschnack auskommt und bestens unterhält, solange man nicht mehr erwartet.