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Salmon Fishing in the Yemen (2012)

„You persist in the wind and the rain and the cold with such poor odds of success. Why? Because you’re a man of faith, Dr. Alfred.“

Diese „based on a true story“-Verfilmungen erstaunen immer wieder aufs Neue. Da kauft sich ein Familienvater einen Zoo, ein Biker wird zum Missionar und ein stotternder König motiviert eine Nation – und das beste: Alles wahr! Es sind Filme, die erstaunen, überraschen, durch ihre unglaubliche Story und den Durchhaltewillen der Figuren Hoffnung machen. Ins selbe Horn stösst Salmon Fishing in the Yemen, ein Film über die Lachsfischerei im Jemen. Mit dem kleinen Unterschied, dass dieser Lachsfischfilm eben nicht „based on a true story“ ist. Ein „kleiner Unterschied“ mit grossen Folgen.

Der britische Angel-Experte Dr. Alfred Jones staunt nicht schlecht, als ihn die Anwältin Harriet Chetwode-Talbot im Namen eines jemenitischen Scheichs mit einer Anfrage bezüglich der Lachsfischerei im Jemen ersucht. „Unmöglich“, lautet die Antwort des Experten – doch die Regierung zeigt in einer Zeit, in der britisch-arabische Beziehungen durch Kriegseinsätze in Afghanistan arg strapaziert werden, grosses Interesse an positiven Schlagzeilen. Und so wird Jones auf Geheiss der Regierung in das Projekt „Laschsfischen im Jemen“ eingespannt und findet bald mehr Freude daran, als ihm lieb ist…

Lasse Halmströms Film stolpert immer wieder über die unnötig eingestreute und nicht wirklich glaubhafte Liebesgeschichte, die viel zu simpel gelöst wird. Überhaupt ist der Film erzählerisch nicht wirklich das Gelbe vom Ei: Die Geschichte sprüht nur so von Zufällen, die man mittels der Glaubens-Thematik zu rechtfertigen versucht. Fakt ist aber dennoch, dass Salmon Fishing in the Yemen eine unfertige Story erzählt, die zu keinem Zeitpunkt interessiert und selbst bis zum Schluss vorallem langweilt.

Dafür gefallen die Schauspieler umso mehr, gerade Ewan McGregor, der Dr. Jones spielt (ein Name, der angesichts seines Lasso-Angelruten-Wurfs irgendwie nicht zufällig gewählt worden sein dürfte) überzeugt als schrulliger, eigenartiger Wissenschaftler mit Asperger, der nichts mehr liebt, als seine Fische. Auch Emily Blunt als Harriet Chetwode-Talbot gefällt, und der Zuschauer fiebert mit dem Trio mit Jones und dem Scheich mit. Diese Chemie ist einer der Lichtblicke des ansonsten eher faden Films, aber auch hier musste natürlich auch noch eine Love Story reingeschrieben werden. Schade.

The name is McGregor, Ewan McGregor.

So ist Salmon Fishing in the Yemen ein typisches, kitschiges 0815-Drama, das es sich erzählerisch viel zu einfach macht und auch ansonsten nicht viel hergibt – von den zwei Hauptdarstellern mal abgesehen.

  • Julian

    Ich will den unbedingt sehen, der Trailer hat mich angefixt. Und Emily Blunt ist dabei, was ja immer gut ist. Na, mal schauen, ob wir bei der Wertung dann gleicher Meinung sind, ich vermute es mal stark …

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  • Sascha

    Boah, habe den mal während einem Flug gesehen. Schrecklich langweilig!

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  • donpozuelo

    Oha… wie gut, dass ich dafür doch nicht ins Kino gegangen bin. Anfangs hatte ich ja echt überlegt, ob ich das tun sollte.

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  • donpozuelo

    @Owley: Kann gut sein, vielleicht aber auch nicht. Weiß ich jetzt gar nicht mehr 😉

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