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Frozen (2013)

Frozen

„She’s my sister – she would never hurt me!“

Als sie mit ihrer Fähigkeit, Schnee und Eis zu kreieren versehentlich ihre Schwester Anna verletzt, ist Prinzessin Elsa untröstlich. Aus Angst vor den Folgen ihrer Fähigkeit zieht sie sich in ihrem Schloss zurück und bemerkt nicht, dass sie damit mehr Schaden anrichtet, als mit Schnee und Eis. Frozen ist die lose Adaptation von Hans Christian Andersens Erzählung der Schneekönigin und nach Tangled das zweite computeranimierte Disney-Märchen.

Für die Frauen musste Frozen bereits im Vorfeld viel einstecken, schliesslich sagte niemand geringeres als der Chef-Animator, dass es ihm schwerfalle, den weiblichen Protagonistinnen interessante Emotionen zu entlocken. Und so befürchteten viele, dass uns dieser Film mit dem Geschwisterpaar schwache Frauenfiguren präsentieren würde – doch das Gegenteil ist der Fall: Die beiden Schwestern Elsa und Anna entsprechen ganz und gar nicht dem Prinzessinnenstereotyp, sondern stehen für ihre Prinzipien ein. Ihre Geschichte wird schön erzählt und bleibt bis zum Schluss spannend – selbst wenn uns der Film einige unnötige und vorhersehbare Twists präsentiert. Es scheint ganz, als ob sich die späte Verpflichtung einer zusätzlichen Regisseurin tatsächlich als gute Entscheidung erwiesen hat.

Selbst der Schneemann Olaf, dem ich mit viel Abneigung entgegentrat, nervt nicht ansatzweise so sehr, wie ich befürchtete. Auch wenn er ein Sid-Abklatsch ist, sorgt er für viele Lacher und kann einem mit seiner Naivität fast schon Leid tun. Nur mit seinem Aussehen komme ich leider auch nach Sichtung des Films nicht klar. Generell ist das Charakterdesign für mich nämlich der Schwachpunkt von Frozen, zusammen mit der Wahl der Technik: Der Look ist sehr austauschbar, und ich bin überzeugt, der Film hätte durch die Wahl traditioneller Animation mit Sicherheit gewonnen. Diesen Umstand macht die starke Musik von Christophe Beck und dem Komponistenduo Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez wieder wett, die mit eingängigen Songs aufwartet, die einen sofort an die Klassiker der Disney-Renaissance erinnern. Oscar, ick hör dir trapsen.

"Hallo, ich bin Olaf. Ich werde euch für die nächsten anderthalb Stunden tierisch auf die Nerven gehen!"
„Hallo, ich bin Olaf. Ich werde euch für die nächsten anderthalb Stunden tierisch auf die Nerven gehen!“

Schon der eröffnende Kurzfilm, der Mickey Mouses 85. Geburtstag zelebriert, zeigt, dass Disney es noch immer drauf hat: Frozen ist ein faszinierendes Märchen, das mit witzigen Figuren und wundervollen Songs aufwartet – der perfekte Film für die Weihnachtszeit.

8 Sterne

  • donpozuelo

    Ja, mit dem Olaf kann ich mich auch noch nicht so richtig anfreunden, zumal der allererste Teaser mit ihm mich so extrem an Scrat und seine Nuss aus „Ice Age“ erinnert hat. Aber gut… mit dem putzigen SChneemann kriegen sie die ganzen kleinen Kinderchen sehr gut dazu, ihre Eltern zu nerven. 😉

    „Frozen“ will ich mir aber auf jeden Fall auch noch anschauen!

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  • Alice

    Ich habe mich eh schon sehr auf den Film gefreut – trotz seltsamer Aussagen und Schneemänner – aber deine positive Meinung stimmt mich noch zuversichtlicher. Ich liebe Tangled und hoffe, Frozen wird sich in einem ähnlichen Rahmen bewegen.

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  • Alice

    Ich hab ganz vergessen, mich hier nochmal zu Wort zu melden:
    Mir hat Frozen extrem gut gefallen und sogar meine Erwartungen übertroffen. Die Songs – allen voran ‚Let it Go‘ können mit dem Disney-Standard locker mithalten und sind für mich interessanter als die von Tangled, auch wenn mir diese ebenfalls sehr gefallen haben.

    Die ganzen Befürchtungen von wegen zwei Love Interests und schwache Frauenrollen stellten sich als falsch heraus und beweisen einmal mehr, dass man keinen Shitstorm veranstalten sollte über etwas, von dem man noch nicht das Endprodukt kennt.
    (Macht die Aussage über die Animation weiblicher Charaktere nicht weniger doof, aber da kann der Film nichts dafür)

    Einen sehr eigenen Look hat der Film tatsächlich nicht, letztendlich haben alle Hauptcharaktere etwa die gleiche Postur, wie diejenigen in Tangled, das dürfte man schon mal etwas aufmischen. Aber das ist dann doch ein kleines Detail, das nicht ins Gewicht fällt.

    Was mir extrem gut gefallen hat war das schnelle Pacing und die witzigen Dialoge („We’re awkward. I’m awkward. You’re gorgeous. Wait what?“) aber auch an einigen Enden eine Portion Selbstironie („I don’t trust your judgement, who marries a guy they just met?!“).
    [SPOILER ab hier]
    Gerade den Plot Twist mit Hans fand ich witzig, und nicht allzu absehbar. (Then again, ich bin unglaublich schlecht im erraten von Plot Twists). Olaf war dann doch auch um Welten witziger und sympathischer als es den Anschein hatte im Trailer und sorgte für ein paar Lacher.
    Ab dem Moment als das „True Love“ Ding von den Trollen erwähnt wurde, hab ich gehofft, dieser Akt geschehe zwischen den Schwestern und nicht mit einem der Typen. Auch wenn die Dynamik zwischen Anna und Kristoff sehr cool anzusehen war, wenn jetzt die plötzlich voll total die Liebe repräsentiert hätten, hätte sich das sehr falsch angefühlt.

    So, ich mach mal nen Punkt. Der Film ist toll.

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