„Take her to the moon for me, Joy.“
Ab morgen steht Baden wieder im Zeichen des Animationsfilms – bereits zum dreizehnten Mal geht in der Bäderstadt das Animationsfestival Fantoche über die Bühne. Das Festival wird am 1. September von einem der berührendsten Filme des aktuellen Jahres eröffnet: Inside Out aus dem Hause Pixar. Nachdem die letzten Produktionen des amerikanischen Filmstudios, Monsters University, Brave und Cars 2 von der Kritik (mehr oder weniger zu Unrecht) abgestraft wurden, wurde der neue Streifen von der Kritik regelrecht mit Lobeshymnen eingedeckt. Die Geschichte über das, was im Kopf eines elfjährigen Mädchen vorgeht, schien Anklang zu finden. Auch ich bin hin und weg von Pete Docters ersten Animationsfilm in sechs Jahren. Der Film ist einer der lustigsten, aber auch einer der traurigsten Pixar-Filme – er deckt die ganze Bandbreite der Emotionen ab, und wird damit auch seiner Thematik mehr als nur gerecht.
Inside Out ist ein authentischer Film, der davon lebt, dass man sich mit der Geschichte und den Emotionen identifizieren kann. Wir alle kennen die Unsicherheit und Ängste, die Riley plagen – soeben ist sie mit ihrer Familie nach San Francisco gezogen, und das Leben an der Westküste ist überhaupt nicht so wie sie sich das vorgestellt hat. Ich wundere mich nur, ob auch Kinder soviel Spass an diesem Film haben werden. Denn mich faszinierte Inside Out vorallem, weil der Film das abstrakte und hochkomplexe Konzept des menschlichen Verstandes auf solch geschickte Art und Weise umsetzt. Diese Welt macht Sinn, so absurd sie auch ist. Zu diesem kunterbunten Verstand passt auch der verspielte Soundtrack von Pixar-Urgestein Michael Giacchino, dem mit Inside Out nach Jupiter Ascending und Tomorrowland wieder eine seiner besseren Arbeiten gelungen ist.
In Kürze:
Inside Out ist ein witziger und berühender Film, der ganz klar die Handschrift des Studios aus Emeryville trägt. Die Reise in den Verstand eines kleinen Mädchens zeigt Pixar in Topform.
Wertung:
5 von 5 pinken Fantasiefreunden
Das Fantoche zeigt Inside Out am 1. September um 21.00 Uhr, am 2. September um 12.15 Uhr, am 5. September um 14.15 Uhr und am 6. September um 18.30 Uhr.