fbpx

The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 (2015)

Mockingjay

„Tonight, turn your weapons to the Capitol! Turn your weapons to Snow!“

Das Feuer ist erloschen. Nach dem letzten, brutal enttäuschenden Teil, konnte mich auch die zweite Hälfte des Hunger Games-Finales nicht mehr wirklich überzeugen. Dabei hatte ich durchaus Erwartungen an diesen Film – die Trailer zu The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 versprachen die Action, die der Vorgänger so bitter vermissen liess. Doch die langweilige und träge Gangart des letzten Films dominiert auch das Finale dieser Reihe. Wir hatten es ja alle irgendwie geahnt, doch Francis Lawrence macht es mit seinem Zweiteiler noch einmal deutlich: Die Geschichte über dieses letzte Aufbäumen der zwölf Distrikte von Panem gegen das böse Kapitol und den diktatorischen Präsidenten Snow hätte man locker in einen einzelnen Film packen können. The Hunger Games markiert damit einen weiteren Eintrag in der langen Liste der Buchverfilmungen, die ihre Aufteilung auf mehrere Filme nicht inhaltlich rechtfertigen können.

Meine Enttäuschung über The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 hängt sicher auch damit zusammen, dass mir schon die Buchvorlage Mockingjay weniger gut gefiel als die anderen Bände. Da ist es natürlich umso kniffliger, mich mit einer Verfilmung, die man gleich auf zwei Filme aufgeteilt hat, zu begeistern. Doch auch die wenigen starken Augenblicke der Vorlage inszeniert Francis Lawrence so plump, dass einen das Geschehen auf der Leinwand erschreckend kalt lässt. Auch Jennifer Lawrence gefiel mir in diesem Film nicht wirklich, sie wirkte lustlos und gezwungen. Ihr „Girl on Fire“ lässt eben dieses Feuer vermissen. Gut möglich, dass Jennifer ebenso glücklich ist wie ich, dass diese Reihe vorüber ist. Dass mit Gwendoline Christie, Elden Henson und Natalie Dormer gleichzeitig vielversprechende Seriendarsteller in (bestenfalls) einsilbigen Nebenrollen verbraten werden, ist zusätzlich frustrierend.

In Kürze:

Die fehlende Action macht diesen finalen Zweiteiler zum trägen Snooze-Fest, auf das selbst Jennifer Lawrence keine Lust mehr hat. The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 kann man sich sparen. Schade.

Wertung:

2 von 5 tödlichen Nightlockpillen, von denen ich auch gerne eine geschluckt hätte

  • Fox

    Na so schlimm wird es bei deiner 3/5-Wertung wohl nicht gewesen sein. Aber ich stimme zu. Das Aufsplitten war keineswegs nötig.

    Wirklich sparen sollte man sich den Film vielleicht nicht, denn gerade für die Zuschauer von Part 1 ist dieser Teil eine kleine Entschädigung (dank Action und CGI)

    AntwortenAntworten
  • Alice

    War ihn gestern schauen und bin wie beim ersten Teil überhaupt nicht mit dir einverstanden.
    Als Fan der Buchvorlage bin ich nach wie vor sehr froh darüber, dass der Film in zwei Teilen gemacht wurde, da es so einfach mehr Szenen von den Büchern auch reingeschafft haben.

    Gerade etwas wie ‚The Hanging Tree‘ von Teil 1 wäre sicher gestrichen worden, wenn man nur einen Film lang Zeit gehabt hätte.

    Soll nicht heissen, dass ich den Film perfekt fand: Ich hab da auch eine gewisse Länge empfunden, so etwa im dritten Viertel des Films. Die abschliessenden Szenen wiederum (Heimkommen, die Szene mit der Katze etc) gefielen mir wiederum sehr gut – der kitschige Epilog etwas weniger. (Und wo ich grad dabei bin: Das einzige Indiz, dass da Zeit vergangen ist dazwischen ist dass Katniss jetzt ein ödes 50er-Jahre Hausfrauen-Kleid trägt??)

    Übrigens, was ich sehr toll finde an den THG Filmen und mir gestern nochmal aufgefallen ist: Es ist extrem erfrischend, in einem Actionfilm so viele weibliche Charaktere zu sehen. Man ist sich das dermassen nicht gewöhnt, und THG macht vor, wie’s auch an anderen Orten sein sollte.

    AntwortenAntworten
  • Alice

    @Owley: Klar, das mit den vielen weiblichen Figuren ist unabhängig vom Rest, ist mir nur grad eingefallen.

    Im Gegensatz zu dir fand ich halt das dritte Buch überhaupt nicht schlechter als die ersten beiden. Dementsprechend wollte ich auch mehr davon auf der Leinwand sehen und bin mit der Umsetzung grösstenteils zufrieden.

    Ich frage mich, ob es möglich gewesen wäre, eine Verfilmung des Buchs zu machen, die sowohl dir als auch Fans des Buches gefallen hätte ^^

    AntwortenAntworten
  • Andi

    Ich habe gemischte Gefühle.
    Vielliecht hatte ich zu hohe Erwartungen nach dem fantastischen Part 1 (ja, ich fand den echt gut!)
    Manche Szenen waren mir einfach zu kitschig, unter anderem der Epilog. Auch ist mir die „Heilung“ von Peeta zu schnell gegangen. Nach ungefähr zwei Gesprächen und einem Rückfall war alles wieder fast gut.

    Aber ich fand extrem schade, dass sie das Ende so viel harmloser als die Vorlage umgesetzt haben. Part 1 war sehr brutal, Menschen sterben überall so nebenbei. Jetzt hatten sie endlich einmal die Möglichkeit, eine starke Protagonistin durchdrehen zu lassen, alles dafür hatten sie schon vorbereitet. Katniss wirkt zwar emotional taub am Ende, aber der Wahnsinn, ihre Schock-induzierte Stummheit, ihre Selbstmordversuche, all das wäre so wichtig gewesen!

    Ich habe am Buch auch geschätzt, dass man nicht weiss, was für ein System sich zum schluss einsetzt. Hier wirkte das ganze viel zu hoffnungsvoll für mich. Dass sie Katniss nicht entstellt haben nach den Verbrennungen kann ich irgendwie verstehen, aber die ganze „Girl-of-Fire“-Thematik wird so nicht abgeschlossen.

    Mit kleinen Verbesserungen – weniger der kitschigen Momente, kein Epilog (man könnte enden, wenn die beiden im Türrahmen sitzen), und dafür eine Szene, in der Katniss eingesperrt ist und sich zu töten versucht – und der Film wäre meiner Meinung sehr gut und ein würdiger Abschluss einer hervorragenden Reihe. Aber so irgendwie nicht ganz.

    Vielleicht muss die beiden letzten Filme in einigen Wochen mal als double-feature (mit etwas gesenkten Erwartungen) nochmals schauen.

    AntwortenAntworten
  • Alice

    @Andi: Stimmt! Ich hatte gar nicht mehr im Kopf, wie schlimm es am Schluss wirklich um Katniss steht. Das hätte man tatsächlich noch einiges buchgetreuer umsetzen können… Der einzige Ort, wo ihre Verzweiflung einigermassen durchkam, war als sie im leeren Haus die Katze trifft meiner Meinung nach.

    Ich fand den Film auch nicht herausragend, du bringst ziemlich gut auf den Punkt warum, Andi. Besser als Owley =P

    AntwortenAntworten

Kommentar schreiben