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The Big Short (2015)

BigShort

„If we’re right, people lose homes. People lose jobs. People lose retirement savings, people lose pensions. You know what I hate about fucking banking? It reduces people to numbers. Here’s a number – every 1% unemployment goes up, 40,000 people die, did you know that?“

Wenn mir Adam McKays Finanzkrisensatire The Big Short für etwas in Erinnerung bleiben wird, dann dafür, dass er drei der wohl heissesten Schauspieler (Brad Pitt, Christian Bale und Ryan Gosling) unserer Zeit in einem Film vereint hat, ohne, dass sie eine Szene miteinander gedreht haben. The Big Short schildert die Ereignisse, die zum Kollaps der Weltwirtschaft vor einigen Jahren geführt haben und legt dabei den Fokus auf die Geschichte einiger Männer, die schon früh geahnt haben, dass es zu einer Krise im Immobilienmarkt kommen würde. Das mag ja schön und gut sein, aber ich habe leider wenig Interesse an Filmen, die sich mit der Finanzwelt beschäftigen (zumal ich überhaupt keine Ahnung von solchem Kram habe). Wenn ein solcher Film über diese Themen hinaus eine interessante Geschichte erzählen kann, wie etwa The Wolf of Wall Street, dann setze ich mich gern ins Kino. Leider gelingt das The Big Short nicht wirklich.

Dafür, dass sich Adam McKays Satire volksnah gibt und versucht, diese komplexe Welt simpel zu erklären (mit bisweilen witzigen Einfällen, wie einem Gastauftritt von Margot Robbie oder Starkoch Anthony Bourdain), scheitert er in meinen Augen leider grandios. Über weite Strecken geht das Konzept von McKay zwar auf und The Big Short kann einem tatsächlich unverständliche Begriffe aus dieser eigenartigen Welt auf witzige Art und Weise näherbringen. Aber gerade im entscheidenden Moment, nämlich dann, wenn sich die Prophezeihungen der Protagonisten bewahrheiten, versagt der Regisseur. Er vergisst in seiner Euphorie den Zuschauer und erschwert jedem, der in dieser Welt nicht vertraut ist, somit den Zugang zu den Geschehnissen auf der Leinwand. Das ist natürlich ein bisschen enttäuschend, vorallem wenn man bedenkt, dass die Voraussetzungen für einen guten Film gegeben gewesen wären: Tolle Darsteller (allen voran Christian Bale der einmal mehr beweist, was in ihm steckt) und ein witziger Umgang mit einer trockenen Thematik.

In Kürze:

Ich rate jedem, der sich nicht in der Finanzwelt auskennt, von The Big Short ab. Adam McKays Film ist bissig und gut besetzt – aber leider bleibt die komplexe Thematik auch nach dem Film noch immer zu komplex.

Wertung:

2 von 5 faulen Fischen

  • donpozuelo

    Den Rat finde ich ein bisschen hart 😀 Ich kenne mich mit der Finanzwelt auch Null aus und hatte trotzdem viel „Spaß“ mit dem Film. Ja, die Handlung bleibt komplex, aber irgendwie bekommt man doch trotzdem einen guten Überblick… und alles kann man ja in den 130 Minuten auch nicht erklären…

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  • Illegitim

    Naja, sicher kein Film zum Zurücklehnen und sich mit Popcorn stopfen, aber ein bisschen fordernd darf intelligentes Kino schon sein. Gemessen an der Komplexität der Thematik gibt sich McKay eine Menge Mühe, das Publikum auf halbem Weg zu treffen.

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  • Isabell

    Dein Urteil ist ziemlich harsch, ich hätte dem Film zwar nicht alle fünf deiner toten Fische verpasst, aber zumindest vier. Ich fand ihn zwar super schräg, aber irgendwie sehr genial gemacht. Ich mag dieses Switchen zwischen „normaler“ Storyline, erklärendem Voice-Over, Originalbildern, etc. Und wenn auch der Hintergrund relativ komplex ist, fand ich, dass McKay das Thema ziemlich gut runter brechen konnte, so dass ich es auch verstanden hab. (:

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