Normalerweise werde ich bei Karikaturen für die Zürichsee Zeitung im Vorfeld angefragt. Manchmal eine Woche im Voraus, manchmal auch erst am Vortag. Dann kann ich mich – je nachdem, wieviel Zeit ich dafür habe – dem Thema widmen und eine Illustration ausarbeiten. Es kommt aber auch vor, dass ich schon vorher etwas sehe, das interessant sein könnte, und ungefragt eine Arbeit einsende. In diesem Fall ist das Risiko, dass es nichts wird, ziemlich hoch. Einerseits, weil die Zeitung ja ohne mich geplant hat, andererseits, weil die Zeit bis zum Redaktionsschluss meist sehr knapp bemessen ist.
Am Dienstagabend las ich in der Zeitung von einer Geschichte über die Badi Richterswil. Diese blieb für einige Tage gesperrt, weil der Verdacht bestand, dass es im Wasser Gülle hatte. Meine Einsendung kam erst nach Redaktionsschluss an, weshalb sie für den nächsten Tag nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Und am Folgetag wurde das Thema nur noch in einer Randnotiz behandelt, weshalb die Illustration am Schluss dann doch keine Verwendung fand.