Wieder ist eine Woche verstrichen und es hat sich in der Liste der empfehlenswerten Kinofilme einiges geändert. Hier also fünf Empfehlungen und einen Film, vor dem ich euch warne:
Ghostbusters – Paul Feig
Seit 4. August 2016
Ich habe den 1984er-Ghostbusters einmal gesehen, fand ihn okay, und das wärs dann auch schon. Dass ich dem Remake mit Skepsis gegenübertrat, lag also nicht an nostalgischen Gefühlen, sondern einfach, weil es doof aussah. Der rasante Action-Film von Spy-Macher Paul Feig ist denn auch gar kein Meisterwerk, aber immerhin witzig genug um den ganzen Shitstorm nicht verdient zu haben. Statt der vier männlichen Nerds sollen nun vier Frauen für Recht und Ordnung in der Geisterwelt sorgen. Dass mit Chris Hemsworth ausgerechnet ein Mann den vier mal mehr, mal weniger nervigen Heldinnen (looking at you Kate McKinnon) die Schau stiehlt, ist wohl einfach eine unglückliche Fügung des Schicksals. Der Thor-Darsteller ist als dümmlicher Rezeptionist aber auch wirklich göttlich.
Toni Erdmann – Maren Ade
Seit 21. Juli 2016
Toni Erdmann ist für mich der beste Film des bisherigen Filmjahres – ein herrlich absurdes Vater-Tochter-Drama mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern. Während knapp drei Stunden zeigt Regisseurin Maren Ade, was passiert wenn Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dazu: Die wohl beste Whitney Houston-Gesangseinlage ever.
The BFG – Steven Spielberg
Seit 21. Juli 2016
Mit The BFG inszeniert Steven Spielberg ein fantastisches Kinderbuch von Roald Dahl – das Ergebnis ist ein aberwitziger Film, der an die alten Werke des Kultregisseurs erinnert. Der Brite Mark Rylance ist als freundlicher Riese einmal mehr eine Wucht und harmoniert wunderbar mit der smarten Newcomerin Ruby Barnhill. Jemaine Clement darf zudem als fieser Riese zeigen, dass ihm die Rollen des Bösewichts liegen.
Star Trek Beyond – Justin Lin
Seit 21. Juli 2016
Wie auch bei Ghostbusters sahen die Trailer zu Star Trek Beyond nicht gerade überzeugend aus. Zum Glück ist der von Simon Pegg mitverfasste Sci-Fi-Streifen bei Weitem nicht das Trainwreck, das er hätte sein können. Justin Lin kehrt nach zwei Star Wars-gefärbten Filmen wieder zum Charme der originalen Filme zurück – weniger Locations und weniger Lens Flares. Soweit, so gut – ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil.
The Nice Guys – Shane Black
Seit 2. Juni 2016
Russell Crowe und Ryan Gosling als bescheuertes Detektiv-Duo, das einen vermeintlichen Mordfall aufdecken muss? Hell yeah! The Nice Guys von Shane Black sollte ursprünglich eine TV-Serie werden, bevor sich der Regisseur von Iron Man 3 dazu entschloss, einen Film daraus zu machen. Gottseidank – diese herrliche Actionkomödie im Seventies-Gewand ist einer der besten Filme des Jahres.
Ice Age: Collision Course – Mike Thurmeier & Galen T Chu
Seit 30. Juni 2016
Welp, that didn't go quite like I imagined it. #pleasebabyjesusletinternationalboxofficestaystrong pic.twitter.com/xSVPeohwt0
— Michael Thurmeier (@mthurmeier) July 23, 2016
Sogar Co-Regisseur Mike Thurmeier weiss, dass das nichts war. Ice Age: Collision Course ist brutal gefloppt, und das völlig zu Recht. Ging es in den ersten Filmen noch darum, das Setting und die Prämisse (drei Urzeittiere werden in der Eiszeit zu Freunden) zu nutzen, erscheint sie den Machern inzwischen als Hindernis. Die UFO- und Yogagruppenlastige Geschichte hat endgültig den Bezug zur ursprünglichen Idee verloren. Auch verzweifelte Versuche, das Interesse des Publikums an den Figuren mit an den Haaren herbeigezogenen Problemen zu schüren, scheitern.