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Owley am ZFF 2018: Double Feature

Tag 8: Donnerstag, 4. Oktober 2018

Der heutige Tag dürfte der kürzeste Tag des Festivals werden für mich: Nur zwei Filme stehen auf dem Programm: Einer am Morgen, einer am Abend. Dazwischen muss ich arbeiten, denn es gibt doch noch Projekte, die kann und will ich selbst am Zurich Film Festival nicht beiseiteschieben. Ich bin ein bisschen früher beim Kino, weshalb ich noch einen Kaffee trinke und langsam in den Tag starte.

Los geht es mit «Ballon» (5/5) von Michael Bully Herbig, der für mich einer der Filme des Festivals ist, auf den ich mich am Meisten freue. Nicht, dass ich jetzt ein grosser Bully-Fan wäre, aber das erste Drama des deutschen Regisseurs sieht wirklich gut aus, und irgendwie wünscht man es Bully ja, dass es ihm endlich gelingt, aus seiner Haut zu können. Und tatsächlich erweist sich «Ballon» als eines meiner Festival-Highlights. Basierend auf der wahren «Ballonflucht» zweier deutscher Familien aus der DDR liefert Bully einen nervenaufreibenden und berührenden Thriller, der unter die Haut geht.

Ursprünglich wollte ich an diese Pressevorführung diejenige zu «Whitney» anhängen – da die Vorstellungen aber nur 10 Minuten und zahlreiche Kilometer auseinander liegen, entschied ich mich dazu, «Whitney» stattdessen am Abend zu schauen. Als ich nach «Ballon» auf die Uhr blicke, stelle ich aber fest, dass der Film deutlich früher fertig war als gedacht und beschliesse, es doch noch mit der zweiten Pressevorstellung zu versuchen. Und tatsächlich: Kurz darauf sitze ich im Film und freue mich darüber, dass sich meine Tagesplanung dadurch nun wesentlich einfacher gestaltet.

«Whitney» (4/5) ist mein erster Dokumentarfilm des Festivals, ein Genre mit dem ich mich immer wieder schwertue. Ich schaue viel zu wenige Doks und weiss nach dem Film auch gar nicht so recht, ob ich jetzt einen guten oder einen schlechten Film gesehen habe. Kevin Macdonalds Film über Whitney Houston hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Es ist sehr berührend, den kometenhaften Aufstieg der Sängerin, aber auch ihren ebenso rasanten Fall zu beobachten. Dafür holt Macdonald zahlreiche Freunde und Familienmitglieder von Whitney Houston vor die Kamera und lässt sie Auskunft geben über das Leben dieser aussergewöhnlichen Musikerin.

Damit endet mein viertletzter Festivaltag auch schon, und ich freue mich auf meinen ersten filmfreien Nachmittag seit einer Weile.

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